Відео

Lieber Gert, seit deinem Video, in dem du Teile des Buchs von Nolen Gertz "Nihilismus" vorgestellt hast, beschäftige ich mich - mal mehr, mal weniger - mit diesen Thema. Aber bisher immer mit dem Gedanken daran, einen Nutzen daraus zu ziehen. Dieses Video gibt der Sache eine neue Dimension, die meinen Fehlschluss aufdeckt. Sehr spannend! Vielen Dank!

🙃

Hab sicher nicht alles verstanden, aber für mich hört sich das alles ein wenig nach Flow und Gott ist tot an. Damit kann ich mich anfreunden. Einfach hin und wieder innehalten und zum Beispiel die Natur genießen. Ich hab nur immer ein bisschen Angst, wenn von Sinnlosigkeit gesprochen wird weil ich von NihilistInnen erlebt habe, dass sie gerne relativieren und dann vieles verharmlosen. Weil eh alles sinnlos ist, sind Menschenrechte auch unnötig usw. Soetwas macht mich wütend.

Schön

sinn und zweck verstehe ich synonym so einfach ist das

Dieses Werk ist simple Propaganda des kalten Krieges. Arendt war Rassistin und strikte Antikommunistin, dieses Werk sollte den Westen als den friedlichen darstellen der in den Kolonien Ruhe und Stabilität bewahrt währen die Machtgierigen Sowjets in den Kolonien Widerständler unterstützten die dann mit Gewalt ihre Unabhängigkeit erkämpfen. Und da ja Gewalt laut ihr generell schlecht ist darf man auch gar nicht daran denken gegen den Kolonialismus zu sein

Eine der besten Folgen. Kern der Frage Wozu ist die Frage nach dem Sinn des Lebens und meines Lebens. Genauso alt wie die Frage ist genauso falsch ist diese Frage. Es gibt zwei naturwissenschaftliche Bereiche, die mir da geholfen haben. Darvin und die Evolution, die hat kein echtes Ziel. Der Zufall und zufällige Veränderungen sind Kern des Spiels. Wenn es einen Zweck hat, dann ist es das Leben selbst. Der andere ist die Quantenphysik. Es entsteht etwas aus dem "Nichts" und alles enthält Zufall. Es ist nur due Statistik zu sehen. Einstein sprach: Gott würfelt nicht. Gott sprach bin nicht da alles Zufall. E.kästner Das elfte Gebot, schlagt eure Zeit nicht tot

Intelligenz ist nicht zweckgebundene Einsicht.

Das Leben hat keinen Sinn, deshalb ist es so schön!

Hier irrt der Denker .. das fliegende Spaghetti-Monster und dieser unsichtbare Freund, auch Gott genannt, stehen nie und nimmer auch einer Stufe, und können daher nicht in einem Atemzug aufgezählt werden.

Vielen Dank für die Empfehlung, ein wahrlich bewegender Film. <3

..Sekunde 22... "oder UA-cam"...geniale Geste!

Empfindungsfähigkeit ist die einfachste oder primitivste Form der Erkenntnis, die aus einer bewussten Wahrnehmung von Reizen ohne Assoziation oder Interpretation besteht. Mir stellt sich gerade die Frage: Wird nicht der geistige Horizont als Abstand vom Brett zum Kopf bezeichnet?

Freue mich immer wieder, meinem Lieblingsphilosoph zuhören zu können.

Wow! Danke 👍

Buen Vivir

Ob ich jetzt die Hand hebe oder nicht danach Kräht in 1000 Jahren kein Hahn mehr welcher man selbst ist.

Also sorry, das war ein bischen dünne. 3:56: Das kann doch nur ein Fehlschnitt sein, Ursache- und Wirkungszusammenhänge als teleoglisch zubezeichnen. Auch auch später noch werden die Fragen nach dem Warum und dem Wozu durcheinandergeworfen. Viele Begriffe in einen Topf und kräftig rumgerührt. Bloß weil es keine absoluten oder endgültige Zwecke gibt, muß man doch das menschliche Bedürfnis nach Zwecken nicht verächtlich machen? Es werden Ziel, Zweck, Nutzen und Werte nicht wirklich differenziert. Und die spannende Frage ist, wie entsteht den Teleologie, braucht es einen Dsigner, einen bewussten Zwecksetzer oder emergieren Zwecke nicht schon aus anorganischen Vorgängen die eine stabile Richtung eingeschlagen haben? Teleologie und Emergenz sind doch keineswegs wie dargestellt, gegensätzliche Konzepte. Was noch wichtiger wäre, in der Ethik zeigt sich am Unterschied teleologischer Ethik (z. B. Utilitarimus) und deontologischer Ethik (Pflicht) oder andern Konzepten (Tugenden, Werte usw.) die Grenzen teleologischer Konzepte. Und was gar nicht erwähnt wurde, das die Sucht nach Zwecken in der Selbstzweckhaftigkeit aufgehoben wird. Das macht uns nach Kant als Person aus, oder wie Hegel sagen würde, der Zweck kommt wieder zu sich selbst zurück. Zwischen der Aussage, letzte Endzwecke sind fragwürdig und überhaupt das Wozu zu leugnen ist ein gewaltiger Unterschied.

Das Video kommt gerade richtig. Zufall? Wahrscheinlich

Guuuden Allerseits.. Vor kurzen hatte ich einen gedankeblitz über das sein.. Was ist Leben? Was ist das wirklich ganz genau?..Es sind Zellen die alles erschaffen und überall drinn stecken überall wo Leben ist...Wir sind nicht der Pilot unserer Entscheidungen es sind die Körpereigenen Zellen die uns vorgeben wie sie stimuliert werden wollen & was unsere Bedürfnisse sind..zb: Hunger,Durst,Unterhaltung,Liebe , vieleicht auch Gedanken..usw. Wir tun den Zellen gleich,wir erschaffen in der Zellenwelt unsere Menschenwelt..Wir bauen auch Maschinen ( wie die Zellen die Menschen erschaffen haben sind für Menschen die Maschine)damit wir schneller vorankommen und Orte besser erreichen. Wenn meine Gedanken wahr weren,ist zwecklosikeit eine Überlegung die gar keinen Sinn machen würde. Alles Liebe oli

Das ist einer der prägendsten Themen die mich die letzten Jahre begleiten. Zweck- und Sinnlosigkeit des Lebens. Wenn das Leben keinen Sinn hat, hat alles (was wir ihm geben) einen Sinn.

Hey, man kann auch Trost im Nihilismus finden. Jede Art von Sinn und Bedeutung sowie jedes Kriterium und jede Kategorie ist letztendlich von Menschen für Menschen gemacht. Wir drehen uns eigentlich eh immer nur um uns selbst. Meiner Ansicht nach ist (auf einer Metaebene) der Sinn selbst Sinnlos. Wir sind halt nur ein paar Mikroben auf einem kleinen blauen feuchten Sandkorn in einer gigantischen Leere. Gibt bestimmt irgendwo noch anderes intelligentes Leben aber die kosmischen Dimensionen und die Relativität (Zeitdilatation) usw. machen es uns nahezu unmöglich jemals damit zu interagieren. Wahrscheinlichkeit denke ich wesentlich geringer als ein großer Lottogewinn. Zumal höheres intelligentes Leben wohlmöglich eh immer dazu neigt sich in relativ kurzer Zeit (im vergleich zu einfacheren Organismen und Tieren) selbst zu zerstören. Ist bestimmt schon zig mal irgendwo im Universum vorgekommen. Wir nehmen uns zu Ernst denke ich. „Ich würde eine Welt lieben, in der es gar kein Kriterium gäbe, keine Form und keinerlei Prinzip, eine Welt der absoluten Unbestimmtheit. Denn in unserer Welt sind alle Kriterien, Formen und Prinzipien schal." Emil Cioran ;) Bedeutungslosigkeit und Leere sowie einfach mal nichts irgendwie einordnen, bewerten, in Schubladen stecken ... was auch immer ... das kann befreiend sein. Fällt unseren Gehirnen aber auch unheimlich Schwer bis unmöglich. Wir können fast gar nicht anders als nur in Schemas zu denken.

perfect video! Danke für die Buchtipps!

Heute immernoch aktuell. Es kommt nur neben China und Russland auch Iran mit dazu. Es ist kein Kampf um einfache Länderreien sondern gegen den "Westen" und "westliche" Werte. - Was die Aufrufe zum Kalifat in Hamburg, aus einer anderen Perspektive erscheinen lassen. Wir brauchen eigentlich mehr Paranoia in der EU, um die Gefahr aus dem Osten zu erkennen und um unsere Lebensweise zu schützen. 🫣

Korrekt, das Leben ist sinnlos, weil es pausenlos 99% Menschen produziert, die in Armut und Elend leben.

8:23 Nein, weil es Teil des Zwecks ist, diese Erkenntnis empirisch zu erfahren. Ich würde weiterhin erstmal "Leben" von materieller Existenz" trennen. Dann ist es wohl ein grundlegender Unterschied, ob man über objektive Zwecke spricht/nachdenkt, oder solche, die subjektiver Art sind. Subjektiv bin ich bei der empirischen Erkenntnis angelangt, dass der objektive Zweck irdischer Existenz die Reinigung der Seele und somit dem Austritt aus dem Haus der Wiedergeburt ist. Also die menschliche Erfahrung eines geistigen Wesens dient der Befreiung aus der Spaltung und ermöglicht die Weiterreise zur ewigen Einheit. Dies gebietet eine gewisse "göttliche" (im Sinne von universal) Ordnung, wenn man sich jetzt zurecht fragt, durch was dieser Zweck definiert ist.

Zunächst noch der Wunsch, die Hoffnung, nein die Sucht und die Suche nach Erkenntnis in den Fragmenten des Lebens ein Radwerk, einen Mechanismus erkennen zu können. Dann Jahre später die Erkenntnis das es keinen Mechanismus, kein Radwerk, keinen Zweck gibt. Das die Unendlichkeit in der Schöpfung, in der Weite des Kosmos, und in uns, zu akzeptieren ist. Das Leben keinen Ursprung, und kein Ende hat. Das Leben keinen Zweck hat als die Perpetuierung des Lebens, das Weiterleben um des Weiterleben willens. An dem wir teilnehmen, mit veranstalten, mit voranschieben, wie die Mistkaefer die Kugel aus Scheisse…

Über Desinformation zu sprechen, die im Ausland stattfindet, ist ja nicht verkehrt. Wie wäre es denn, wenn Sie über die Desinformation der hiesigen/westlichen Medien diskutieren würden? Gerade der Mainstream, und dabei besonders auffällig der ÖRR, verbreiten Desinformationen in erheblichem Ausmaß. Das geschieht vor allem durch Weglassen von wesentlichen Informationen zu einem Thema und durch Framing mit Formulierungen, die einen bestimmten Eindruck erwecken sollen, weil z . B. die Quelle, die Person oder die Information nicht in das gewünschte Narrativ passt. Drei Beispiele: 1. Ukraine-Krieg: Es wird "vergessen" die Vorgeschichte des Krieges zu offenbaren. Diese beginnt, wenn man ganz genau hinschaut, bereits vor ca. 100 Jahren. In der jüngeren Geschichte ist es der Zeitpunkt der Wiedervereinigung und die Nato-Osterweiterung. Der Krieg ist selbsverständlich völkerrechtswidrig. 2. Klimawandel: Es wird "vergessen" zu erzählen, dass CO2 nachweislich der Temperatur folgt und nicht umgekehrt. Das steht sogar in den IPCC-Berichten 1-3 und ist durch viele andere wissenschaftliche Studien belegt. CO2 ist nicht der Grund für die globale Erwärmung. Das zu recherchieren, wäre Aufgabe der Jounalisten, denn auf einer Lüge werden Gesetze gemacht, die gesellschaftlich erhebliche Relevanz haben. 3. Corona: Es wird "vergessen", dass es bereits Anfang 2020 renomierte Ärtze und Wissenschaftler gab, die das Corona-Narrativ und die Politik kritisiert haben und auch die sog. Impfung massiv kritisiert haben. Diese Personen wurden und werden massiv unterdrückt, diffamiert und vor die Gerichte gezerrt. Die Medien, insbesondere der ÖRR, haben die öffentlche Diskussion unterdrückt und muss nun langsam zugeben, schlecht gearbeitet zu haben. Und wenn ich dann höre, der "medienunmündige Bürger", habe ich Zweifel, ob der Mainstream noch freier, investigativer Jounalismus ist, dessen Aufgabe ist, die Politik zu kontrollieren und wahrheitsgemäß, neutral und ausgewogen zu berichten. Mein Eindruck ist, dass der Mainstream zum Propaganda-Organ der Politik geworden ist. Der Konsument wendet sich davon ab, weil er eben nicht so unmündig ist.

Scobelismus macht Sinn.

Das sind wertvolle Gedanken. Danke dafür.

Ich verstehe nicht wie alle den Film so krass abfeiern? Ich habe den gesehen, fand den jetzt aber nicht so großartig. Kann mir jemand erzählen, was diesen Film so besonders macht? Anscheinend habe ich kein Auge dafür oder habe irgendetwas wichtiges übersehen.

vielen Dank, Gert!! wieder so viele grundlegende Überlegungen in so kompakter Form! Nur ein Gedanke von vielen, die ich dabei hatte: wie kann es überhaupt in einem unendlichen Universum ein "Ziel" geben. Das hieße, dass nach dem Erreichen des Zieles es nicht mehr weiter geht? "Ziel" und Sinn meines Lebens ist, möglichst wenig Unheil bei anderen Menschen und Kreaturen und in der Natur anzurichten. Bestenfalls die Fortpflanzung und nach dem Tod der Übergang meines Körpers in andere Lebewesen - verbrennen ist jedenfalls für die Natur die schlechteste Form.

Das Ziel des Lebens: Entropie trotzen und somit Zeit überdauern.

Das ist bei weitem zu simpel. Denn selbstverständlich hat das Dach einen Zweck, nur ist dieser nicht vergleichbar zu jenem des Fundaments. Sie enttäuschen mich, Herr Scobel.

8:53 Das ist falsch was hier behauptet wird. Es gibt in der Wissenschaft keinen Zweck. Es gibt in der Wissenschaft Ursache und Wirkung. Und man kann nach dem Warum, also der Ursache Fragen. Aber einen Zweck gibt es nicht. Nichts hat in der realen Welt irgend einen Zweck. Der Zweck ist eine Konstruktion der Menschen und leitet sich als der Vorstellung ab, das wir einen freien Willen haben. Schließlich will der umherwandere Primat wissen, warum er tut was er ( freiwillig ) tut. Warum er morgens aus dem Bett aufsteht, eine Autobahn baut oder ein parlamentarisches Gremium zur Kontrolle der Finanzaufsichtsbehörde aufstellt.

Ich würde hier unterscheiden in „Sinn“ und „Zweck“, was meines Erachtens oft unklar verwendet wird, wobei Zweck/Ziel ein „für etwas/in Bezug auf etwas“ ausdrückt und Sinn/Sinnhaftigkeit bedeutet, „was“ und somit „wie“ etwas ist. Die Einheit eines „wahren ganzen“ Sinns (also ein umfassendes Wie von Allem) besteht nach Plotin/Platon/Hegel im geistigen Sein, welches sich immer weiter in-sich ausdifferenziert. Dazu gehören Ordnungsstrukturen, Zwecke und Zweckverhältnisse; sie sind also Teil des allgemeinen Geistigen, sozusagen „darin“ enthalten. Wir können diese wahrnehmen/geistig erkennen, sowohl bei Geordnetem (wie der Natur), als auch selber zum Ordnen nutzen. Und als biologischer Mensch erkennen wir, dass wir beides sind, „fremd“-geordnete Natur und selber ordnend, geistig tätig. Beides im Reich der Ordnungen, zu denen Zweckbedingungen gehören.

Diese Gedanken passen sehr gut auf meine aktuelle Situation. Früher dachte ich "Scheiße, das ganze Leben ist völlig sinnlos" und heute denke ich: Das Leben ist ZUM GLÜCK sinnlos. Die Loslösung von irgendwelchen Zwecken gibt einem die Freiheit das Leben nach den eigenen Wünschen zu gestalten.

Disclaimer: Das Folgende ist im Grunde eine Zusammenfassung eines langen, pathetischen Essays, das ich letztes Jahr geschrieben habe. Nur Schnipsel also. Sprunghaft. Das Zweckdenken ist das Peitschenknallen des Sklavenhalters "Erfolg". Es ist eine extrinsiche Motivation, die nicht gelten lassen kann, was ist, sondern nur, was sein soll. Und auch das nur, wenn es verwirklicht wird. Dieses Denken zerstört Hoffnung und macht depressiv. Gerade angesichts massiver Krisen löst es den Gedanken aus: "Was bringt es schon, wenn ich jetzt..?" oder: "Was hat das alles für einen Sinn, wenn es am Ende nicht von Erfolg gekrönt ist?" Wer (vorrangig) in Zwecken denkt, ist kaum je da, sondern ständig dort. Dieses Zweckdenken macht zynisch und/oder depressiv. Intrinsische Motivation hingegen ist der Goldstandard. "Interesseloses Wohlgefallen", das, was Schiller das "Spiel" nennt, den Zustand, in dem der Mensch ganz Mensch ist. Ich handele nicht "um-zu", sondern "weil" (kausal). Mein Leben braucht keinen Zweck, kein Ziel. Es braucht nur einen Grund. Und es gibt so unendlich viele Gründe! Die gute Nachricht im Hinblick auf diese "finsteren Zeiten" ist, dass sich aus den Gründen eine Motivation entwickeln kann, die nicht abhängig ist von Erfolgschancen. Die Hoffnung steigt und schwindet nicht mit den nächsten Prognosen. Weil sie überflüssig wird. Ein Beispiel: Ich liebe diese Welt und dieses Leben. Ich finde, "sie ist es wert, um sie zu kämpfen". Wäre ich zweckorientiert, wäre mein Leben nur sinnvoll, wenn ich messbar dazu beigetragen hätte, diese Welt (bzw. den Reichtum des Lebens darauf) zu erhalten. Die Entwicklungen sehen aber alle ziemlich düster aus (you name it). WEIL ich aber diese Welt liebe, kämpfe ich. Egal, was dabei herauskommt. Hoffnung ist mir egal. Ich tue es, weil ich es für richtig halte. Natürlich ist hier auch der Zweck mit im Spiel. Allerdings ist er der Nebeneffekt des Grundes. Die Kompassnadel richtet sich automatisch aus. "Liebe, und tu was du willst." Die Hoffnung stirbt übrigens nicht zuletzt. Denn der Trotz ist noch lebendig. (Und der ist der wirklich zähe Hund.) Und mit diesem Trotz - dem Trotz, der kämpft, selbst angesichts der sicheren Niederlage - lässt sich prima leben! "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen", soll Luther gesagt haben. Und meiner Meinung nach wird das häufig missverstanden, nämlich so, als wäre die Gärtnerei ein Rest Hoffnung. Glaube ich nicht. Ich nehme sein "wüsste" ernst. Seine Pflanzaktion ist entweder Trotz oder "Spiel" - und somit in jedem Fall ein herrlicher gereckter Mittelfinger! ("Tod, wo ist dein Sieg?") Man kämpft, weil (!) es gut/richtig ist, wofür man kämpft. Man kämpft, weil (!) man das gefunden hat, was man als unaufgebbar erkannt und bekannt hat. Man kämpft nicht aufgrund guter Erfolgschancen, man kämpft aus tiefster Grundüberzeugung für das, was gut (und schützenswert) ist. Das ist ein lohnenswertes Leben! (Und ganz nebenbei fällt da auch sogar ein bisschen Übermensch-Heldenkitsch für das eigene Ego ab.) Schlechte Aussichten? Wir sind nicht für die Aussicht hier, sondern für den Kampf. "Wahrscheinlich ist es der Kampf zu unserem Untergang. Der letzte Marsch der Ents." (Baumbart) Mit Grund- statt Ziel-Motivation frage ich mich nicht mehr, ob jetzt gerade ich der Tropfen bin, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ich entscheide mich nur noch für das Fass, in das ich tropfen will.

Eine dilletantische Diskussion

🙏

Lieber Gert, es ist mir jedes Mal eine Freude, deine Beiträge zu erleben 🥹 Herzlichsten Dank dafür 🙏❤️

😀

Ich bin Borg, 3 von 5.

Eine Tautologie? Der Sinn des Lebens ist Leben.

Aber funktioniert das mit dem Dach nicht geradezu anders herum? Das Dach schützt das Haus. Das Haus schützt den Menschen. Der Mensch überlebt. Die Spezies überlebt. Bzw.: Ich stehe morgens auf, um ein Video zu produzieren, damit Menschen dadurch gebildet werden und sich geistig vervollkomnen, um das Leid in der Welt zu verringern, usw. usw., bis wir wieder bei der Erhaltung der Art angekommen sind. Das mag kein befriedigender Sinn von allem sein, kommt dem in aber in seiner biologischen Handfestigkeit verdammt nahe. Nicht ohne Grund sehen manche Leute in unserer Entfremdung vom bloßen _Über_ leben durch Technik und Arbeitsteilung einen Grund für empfundene Sinnleere, da es heutzutage weit weniger Dinge als früher gibt, die intuitiv erkennbar direkt überlebenswichtig wären. Habe übrigens auf Eure Empfehlung hin auf dem letzten Drücker im Kino _Perfect Days_ gesehen. Sehr sehr schön, vielen Dank!

15:02 wie soll das gehen, keine weltanschauung zu haben? jeder hat eine weltanschauung, eine vorstellung darüber, wie die welt beschaffen ist, welchen regeln sie folgt, was für ein gutes leben notwendig ist etc pp. die selbstbehauptung, über keine weltanschauung zu verfügen, ist doch auch wieder eine weltanschauung. weltmodelle erstellt unser gehirn schon von ganz allein, ob wir wollen oder nicht, das findet schon im unbewussten statt. viel wichtiger ist doch, dass wir diese modelle immer wieder einer kritischen reflexion unterziehen, sie updaten und heuristisch weiterentwickeln, um ein möglichst präzises bild von der realität zu erhalten. andernfalls übernimmt man einfach die vorherrschende ideologie, die mit marx gesprochen immer und zu jeder zeit die ideologie der herrschenden ist - mit ebenjenen fatalen konsequenzen für unser aller existenz, wie sie in der tat zu beobachten sind.

Der UA-camr Wintergatan hat irgendwann festgestellt, dass der Sinn seines Kanals darin besteht, etwas Sinnloses zu bauen. Seine Musikmaschine ist eigentlich sinnlos, denn sie löst kein Problem, das sie nicht selbst produziert hätte. Aber das ist die Faszination, die mich jedes Video schauen lässt, das er macht.

Was haben Nondualisten mit Amöben gemeinsam? Es sind beides Einzeller. Eine Tätigkeit von Menschen hat immer einen Zweck und ein Ziel, weil sie aus einem bestimmten Kontext heraus erfolgt. Ein Stein braucht dagegen nur gegenwärtig sein. Deshalb gibt es den bekannten Spruch: "Willst Du einen IQ wie ein Stein, brauchst Du nur gegenwärtig sein" In diesem Sinne einen schönen Abend und tschüss. Übrigens, wussten Sie, das in der japanischen Erziehung gilt, ein vorstehender Nagel wird eingeschlagen? Ihr toller anderer gelobter Zustand ist nichts anderes als ein Ausdruck von Fatalismus. Der Geist des Bushido aus dem gleichnahmigen Buch von Inazo Nitobe scheint durch den buddhistischen Zeitgeist wieder lebendig zu werden.

Grossartig. Danke!

Das Dach trägt den Himmel.